Die passende Tragekleidung

Du liebst es, dein Baby zu tragen, bist dir aber unsicher, was die passende Kleidung angeht?

Du fragst dich, wie du dein Baby in Tragetuch, Babytrage oder RingSling am besten anziehen kannst? Und was der Unterschied zwischen Tragejacke, Tragecover und einem Einsatz für die Jacke ist?

Hier bekommst du einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten sowie praktische Tipps für den Alltag mit deinem Tragling!

Angepasst an die Jahreszeiten

Gerade in seinem ersten Herbst und Winter ist dein Baby unter einer gemeinsamen Hülle mit dir besonders gut aufgehoben. So kann es optimal von deiner Körperwärme profitieren, die Nähe genießen und ganz geborgen das bunte Herbstlaub oder den ersten Schnee bestaunen. Aber auch im Sommer und an wärmeren Tagen kann spezielle Tragekleidung von Vorteil sein, die optimal auf eure Bedürfnisse als Tragepaar angepasst ist, beispielsweise als Sonnen- oder Regenschutz.

Funktionelle Tragejacken

Sehr beliebt sind Tragejacken, die mit Hilfe eines Einsatzes ausreichend Platz für den Tragling bieten, so dass ihr euch einfach eine Jacke teilen könnt. Die meisten Modelle sind so konzipiert, dass sich der Einsatz sowohl vorne als auch hinten einsetzen lässt – du bist also jederzeit flexibel, egal ob du dein Baby vor dem Bauch oder auf dem Rücken tragen möchtest. Oft lassen sich diese Jacken auch als Umstandsjacke nutzen, so dass sich die Investition gleich doppelt lohnt – und ohne Einsatz genutzt machen viele Tragejacken auch nach Ende der Tragezeit noch eine gute Figur - so wie diese schöne Tragejacke von Vivalamama auf unserem Bild. 

Tragejacken gibt es aus verschiedenen Materialien wie zum Beispiel Wollwalk, Softshell oder Fleece, als wärmende Winterjacke oder als leichtes Wind- und Wettermodell – da ist bestimmt auch für euch die passende Variante dabei.

Praktische Tragecover und Einsätze

Neben Tragejacken bieten sich auch Tragecover an, mit denen du dein Baby vor Kälte, Regen oder auch Sonne schützen kannst, je nach Modell. Gleichzeitig ermöglichen sie dir, deine normalen Jacken weiterhin zu nutzen. Und auch wenn beide Elternteile tragen, ihr aber nicht in zwei Tragejacken investieren möchtet, sind Tragecover eine gute und flexible Variante. Alternativ eignen sich auch Trageeinsätze sehr gut, die sich mit Hilfe spezieller Adapter in bereits vorhandene Jacken einsetzen lassen – auch diese lassen sich wunderbar von mehreren Personen nutzen.

Und darunter?

Unter einer Tragejacke, einem Cover oder Einsatz benötigt dein Baby in der Regel nicht viel mehr als die normale Kleidung, die es auch drinnen trägt. Generell empfiehlt sich atmungsaktive Kleidung aus Naturmaterialien, die weder besonders aufträgt noch zum Schwitzen anregt. Wolle oder auch Wolle-Seide-Mischungen eignen sich dank ihrer temperaturausgleichenden Eigenschaften rund ums Jahr. Außerdem bietet sich bequeme, nicht zu enge und nicht zu voluminöse Kleidung für dein Kind an, damit es gut anhocken und beim Tragen nichts einschneiden kann.

Gerade auch im Winter sollten nicht allzu viele isolierende Schichten zwischen euch sein – so kannst du deinen Tragling mit deinem Körper wärmen. Und nach außen hin dienen Tragetuch oder Babytrage als zusätzliche Schicht, so dass ergänzend nur noch die Körperpartien geschützt werden sollten, die davon nicht bedeckt sind. 

Hilfreiche Accessoires

Sowohl das Köpfchen deines Traglings als auch die Beine und Füße bedürfen beim Tragen besonderen Schutzes, abhängig von der Witterung. Im Sommer bieten sich Sonnenhüte an, während warme Mützen dein Baby an kalten Tagen vor dem Auskühlen schützen. Spezielle Babystulpen dienen je nach Modell entweder als Sonnen- oder Kälteschutz, und auch praktische Schühchen und Überzieher beispielsweise aus Lammfell halten schon kleinste Füße zuverlässig warm.

Und was ist mit größeren Traglingen?

Wenn dein Tragling bereits zu laufen begonnen hat, erweisen sich Tragejacken und Tragecover oft als nicht mehr ganz so praktisch. Dann können Overalls zum Beispiel aus Wollwalk eine gute Lösung sein, die dein Kind auch dann warmhalten, wenn es zwischendurch die Welt lieber zu Fuß erkunden will. Gleichzeitig tragen sie nicht so stark auf und ermöglichen dir, deinen Tragling über deiner eigenen Jacke zu tragen – so seid ihr flexibel, ohne dass du dein Kind ständig an- und ausziehen musst. Wattierte Schneeanzüge hingegen eignen sich nicht, da sie im Tragetuch oder in der Tragehilfe keine gute Haltung ermöglichen, das Einbinden bzw. Anlegen erschweren und vor allem auch durch das beim Tragen komprimierte Material oftmals nicht mehr richtig wärmen.

Tipps für den Alltag

Dein Baby ist gerade erst geboren, und du hattest noch keine Gelegenheit, dich um die passende Tragekleidung zu kümmern? Zu Beginn eurer Tragezeit kann es durchaus sein, dass dein Baby noch mit unter deine Umstandsjacke passt – so kannst du gut die ersten Wochen überbrücken.

Und wenn du dein Baby gern in Tragetuch oder Tragehilfe stillst, bietet es sich an, deine normale Kleidung entsprechend anzupassen – ein extra langer Rollkragenpullover dürfte das Anlegen eher schwierig machen.

Das Zwiebelprinzip ist auch beim Tragen von Vorteil, so dass du schnell und unkompliziert auf Temperaturunterschiede reagieren kannst. Tragejacken und Tragecover lassen sich einfach öffnen bzw. abnehmen, wenn ihr beispielsweise nach einem Winterspaziergang ein beheiztes Gebäude betretet.

Egal welche Variante du als Tragekleidung bevorzugst: Achte bitte immer darauf, dass die Nase deines Kindes nicht bedeckt ist, die Atemwege frei sind und es jederzeit gut Luft bekommt.

Weitere Tipps findest du in unseren Beiträgen Tragen im Sommer und Tragen im Winter!